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INFORMATION - KOMMUNIKATION - INTERAKTION
06.5.2019

Paul Watzlawick stellte 5 Grundregeln
auf, die die menschliche Kommunikation
- von der Information als reiner
Wissensvermittlung bis zur
Interaktion als zwischen-
menschlichem Verhalten -
und deren möglichen
Paradoxien zeigen:

1. Man kann nicht „nicht kommunizieren“
2. Jede Kommunikation hat einen Inhalts-
und einen Beziehungsaspekt
3. Kommunikation ist immer
Ursache und Wirkung
4. Menschliche Kommunikation bedient
sich analoger und digitaler Modalitäten
5. Kommunikation ist symmetrisch
oder komplementär







Kommunikation geht weit über Information als bloße Wissensvermittlung hinaus,
da durch die Emotion, die auf der Beziehungsebene übertragen wird, aus
Information Kommunikation wird. Die Wirklichkeit ist immer das Ergebnis von
Kommunikation. Und genau so gestaltet sich jeder seine eigene Wirklichkeit.

Im Unterschied zu Worten kann das Verhalten niemals lügen und Bedürfnisse befriedigen!

Die Kommunikation scheitert, sobald Bedürfnisse nicht erkannt oder
fehlinterpretiert werden. Absichtslose Kommunikation gibt es nicht,
aus Konversation wird Konfrontation, denn hinter jeder
Erwartungshaltung stehen konkrete Bedürfnisse!



Die wichtigsten Zitate von Paul Watzlawick:

1. Ich weiß nicht, was ich gesagt habe, bevor ich die Antwort höre!

Informationen bewerten sich auf der Beziehungsebene ununterbrochen selbst,
indem sie zur Kommunikation werden, sie bewirken sich zwischen Sender und
Empfänger Informationen sind auf der Beziehungsebene untrennbar miteinander
verbunden, indem sie aufeinander eingehen. Als persönliche Aussagen evaluieren
sich Gespräche laufend selbst.

Wie wird eine Aussage in der Beziehung verstanden?
Dabei sind im Dialogspiel immer alle Möglichkeiten gegeben.


Damit kommen wir zum nächst wichtigsten Zitat von Watzlawick:

2. Die Prophezeiung der Ereignisse führt zum Ereignis der Prophezeiung!

Denn der Glaube daran bewirkt deren Erfüllung.
Zwischenmenschliche Konkurrenzen erlauben wenig fruchtbare Diskussionen auf der
inhaltlichen Ebene. Ist man hingegen auf der Beziehungsebene konstruktiv, sind auf der
Inhaltsebene alle Möglichkeiten gegeben. So gesehen ist die Emotion das kostbarste Gut,
das dem Menschen mitgegeben wurde.

Und Samy Molcho trifft noch eine wesentliche Unterscheidung zwischen Emotion und
Gefühl. Er meint, dass Emotionen als Höflichkeitsfloskel erwidert werden und dass echte
Gefühle Schwingungen erzeugen, die beim Gegenüber als dieses nicht nur ankommen,
sondern als diese auch zurückgegeben werden.

Die Gefühlsbasis erzeugt Worte, die in Form von Information
vom Sender an den Empfänger wechseln.


3. Jeder meint, dass seine Wirklichkeit die wirkliche Wirklichkeit ist!

Die Geschichte von den 5 Einzelzimmern und den 6 Gästen: Kein Problem!
6 Gäste betreten ein Gasthaus mit 5 Einzelzimmern, worauf der Wirt so reagiert:
Er führt einen Gast ins erste Zimmer und bittet einen weiteren Gast dort zu warten,
bis ein Zimmer frei wird. Sodann bringt er Gast 3 in Zimmer Nummer 2, Gast 4 in Zimmer 3,
Gast 5 in Zimmer 4 und dadurch wird Zimmer 5 für den Gast frei, der darauf wartet.

Die Geschichte mit dem 18. Kamel:
Ein betagter Vater legt in seinem Testament fest, dass sein ältester Sohn die
Hälfte seines Besitzes erben soll, der mittlere Sohn soll ein Drittel davon erhalten
und der Jüngste genau ein Neuntel seines Nachlasses. Zum Zeitpunkt seines Todes
besitzt der betagte Mann genau 17 Kamele und die Zahl 17 kann man weder halbieren,
noch dritteln und auch nicht durch 9 teilen.

Ein Freund der Familie erkennt den Ernst der Lage und erklärt sich spontan bereit,
sein einziges Kamel beizusteuern, denn 18 lässt sich halbieren: in 9 Kamele, es
lässt sich dritteln in 6 Kamele und neunteln in 2 Kamele. Zählt man nun 9, 6 und
2 Kamele zusammen, so erben sie 17 Kamele. Fazit: Der gute Freund kann
sein einziges Kamel auch wieder mitnehmen!


4. Wie man an die Wirklichkeit herangeht, ist für das ausschlaggebend, was man finden kann!

Eine Mutter schenkt ihrem Sohn zwei Pullover. Erfreut probiert der Sohn den ersten
Pullover an und präsentiert ihn stolz seiner Mutter, worauf diese enttäuscht erwidert:
„Der andere Pullover gefällt dir scheinbar nicht!“


5. Ein Mann klatscht alle zehn Sekunden in die Hände. Auf die Frage, warum, erklärt er:
„Um die Elefanten zu verscheuchen.“ Rückfrage: „Welche Elefanten bitte?“ Antwort: „Na
also! Sehen Sie!“


Fazit: Das ist die Kurzfassung der komplementär geführten Kommunikation des Expertentums!

FAZIT:

6. Folglich beginnt die Wirklichkeit immer dort, wo die Realität endet!
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