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DER STANDARD
23.10.2021

"Corona: In welcher Gesellschaft
möchten wir leben?"

von Daniel Witzeling
Gastkommentar im Standard ››





Frei nach Willy Brandt: Mehr Demokratie wagen
Jahrelang wurden wir gelehrt, über den Tellerrand zu schauen, tolerant zu sein
und für ein Land einzustehen, in dem alle zusammen, gleichberechtigt leben
können. Von Teilen der Bevölkerung wurden unter anderem andere Meinungen,
diverse Formen des Zusammenlebens und fremde Kulturen als Bereicherung
gesehen. Ein ganz neues Gefühl von persönlicher Freiheit in einem kunterbunten
Miteinander war zu spüren und die Menschen hatten die Chance aufzublühen,
ohne dafür geächtet oder bloßgestellt zu werden. Natürlich gab es auch hier
den ein oder anderen, der sich damit schwer tat, die anerzogenen Muster über
den Haufen zu werfen und einfach den neuen Rhythmus zu genießen. Aber im
Großen und Ganzen bekam jeder die Chance, die Lebensrealität des anderen
zu beschnuppern und sich die Teile davon anzueignen, mit denen er sich
identifizieren konnte - alles ganz im eigenen Tempo, ohne Druck und ohne
Angst.

Daniel Witzeling ist Psychologe, Sozialforscher und Leiter des Humaninstituts Vienna.
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